Mit diesem Fest, das in ganz Rhejvandar gefeiert wird, soll Gott Rhejvan anlässlich seines Todestages geehrt werden. Man setzt den 30. Zheanqueê jenem Tag gleich, an dem der Gott die Welt Rhejvandar vollendete und ihr als letztes Geschenk sein eigenes Herz einpflanzte, um so bis in alle Ewigkeit untrennbar mit ihr verbunden zu sein
Bei den Feierlichkeiten dieses besonderen Ehrentages geht jedes Volk auf seine eigene Weise vor. So werden bei den Hjalven und auch den Brún die Straßen und Häuser festlich geschmückt. In Kirchen und Tempeln finden Messen und Opfergaben zu Ehren Rhejvans statt. Die Breraks pilgern jedes Jahr an diesem Tag zu den Hallen von Malintum. Dort zollen sie Rhejvan ihren Tribut, indem sie kunstvoll gefertigte Figuren aus besonders wertvollen Edelsteinen auf einem Altar aufstellen. Bei den Llazhâ legen alle Stämme ihre Zwistigkeiten für einen Tag nieder und gehen gemeinsam auf die Jagd, um Rhejvan anschließend das größte Beutetier als Opfergabe darzubringen. Dazu wird das Tier zunächst gehäutet. Der Llazhâ, der zuvor bei der Jagd den größten Mut bewiesen hatte, hüllt sich in die blutige Haut der Beute und legt das Fleisch auf den Opferaltar. Die übrige Beute wird danach gemeinsam verzehrt. Die Vahnia-Leàren veranstalten ein Waldfest und singen zusammen mit den Tieren des Waldes. An einem großen Feuer wird getanzt oder man erzählt sich Geschichten. Sinraj-Leàren legen in ihren Rhejvan-Tempeln Schmuck und andere hübsche Geschenke auf den Altar und versammeln sich abends an der Wasseroberfläche, wo sie bis zum Anbruch des neuen Tages verharren. No'orrs verhalten sich an diesem Tag friedlich und begegnen auch anderen Völkern gegenüber freundlich. Die Kwors gehen gemeinsam jagen, um ein Opfer zu bringen. Im Anschluss daran führen die männlichen Stammesangehörige einen Tanz auf, um dem Gott zu danken und das neue Jahr zu begrüßen, währen die Frauen singen.
Auch die anderen Völker feiern diesen Tag auf ihre ganz spezielle Art, nur der Ausklang des 30. Zheanqueê läuft bei allen relativ gleich ab, denn in der letzten Minute des Tages beginnt jedes Jahr auf der höchsten Spitze des Regenbogenturmes die Glocke des Rhejvan zu schlagen. Ihr Läuten ist überall auf Rhejvandar zu vernehmen. Alle Bewohner der Welt lauschen in diesem Moment dem Klang der Rhejvans-Glocke und ihre Gedanken sind in dieser einen, letzten Minute des Jahres vereint.
