Tiere der Nebelwälder

u entscheidest dich spontan für die Nebelwälder als Reiseziel, worauf Khirimal Ragnar für den langen Flug vorbereitet. Auf dem Rücken des Drachens fliegt ihr dann weit nach Südwesten, bis zum Kontinent Elmjard, auf dem sich die Nebelwälder befinden. Die Zeit bis zu eurer Ankunft nutzt deine Reisführerin, um dich über einige Besonderheiten dieser Gegend aufzuklären. "Die Nebelwälder tragen ihren Namen nicht umsonst. Bis auf wenige Stunden am Tag ist dieses Gebiet von dichtem Nebel durchzogen. Wir können uns nur während der nebelfreien Zeit dort umsehen, sonst verlaufen wir uns möglicherweise hoffnungslos."
Nach einigen Stunden siehst du unter euch eine riesige, von Dunstschleiern bedeckte Fläche, die Nebelwälder. Ragnar landet wenig später, aber ihr müsst noch warten, da der Wald noch immer wie von Wolken bedeckt ist. Endlich ist es soweit. Urplötzlich verzieht sich aller Nebel und ihr könnt eure Exkursion beginnen.

Auf eurem Streifzug durch den Nebelwald stolpert ihr fast über einen schlafenden Tatz, der es sich an einem dunklen Fleckchen, im Schatten dichter Bäume gemütlich gemacht hatte.

Tatz
Der Tatz gehört zu den nachtaktiven Bewohnern der Nebelwälder. Tagsüber zieht er sich an einen schattigen Platz zurück, um dort bis zum Einbruch der Dunkelheit zu schlafen. Das bis zu 80 cm große Tier besitzt keinen Kopf, sondern nur mehrere Beine, die ringsum aus dem mit dickem Fell bedeckten Körper wachsen und in krallenbesetzten Tatzen enden. Jungtiere kommen mit nur drei Beinen zur Welt. In jedem Lebensjahr wächst ihnen dann ein weiteres Bein, so dass man an der Zahl der Extremitäten das ungefähre Alter eines Tieres erkennen kann. Bis zu zehn Beine kann ein Tatz so im Laufe seines Lebens erlangen.
Das bei Jungtieren zunächst einheitlich braune Fell färbt sich bei erwachsenen Tieren am Rücken beige bis weiß. Der Tatz besitzt an jedem Bein ein Auge, welches nach außen gerichtet ist. Dadurch kann er immer die gesamte Umgebung um sich herum überschauen. An jeder einzelnen Fußsohle befindet sich eine Mundöffnung, die beim Laufen fest verschlossen werden kann. Tatze vertilgen eigentlich fast alles, was ihnen unter die Füße kommt. Neben Aas, Insekten, Würmern und anderem Kleingetier stehen auch Pilze und Früchte auf ihrem Speisezettel. Findet ein Tatz am Boden nicht mehr genug Nahrung, kann er mit Hilfe seiner Krallen auch gut auf Bäume klettern und so an deren Früchte gelangen. Tatze sind sehr gemütliche Tiere, die sich nur langsam bewegen. Da sie kaum natürliche Feinde haben, ist das auch nicht erforderlich. Sollte trotzdem einmal Gefahr drohen, können sie sich durch kräftige Sprünge aber auch recht flott in Sicherheit bringen. Die meisten Tiere meiden den Tatz allerdings schon wegen des ekelhaften Gestankes, den der Tatz verbreitet, wenn er erschreckt wird.

 

Mit einem ärgerlichen Fauchen verzieht sich der von euch unabsichtlich geweckte Tatz ins Gebüsch und lässt nur eine seiner stinkenden Duftwolken zurück. Rasch verlasst auch ihr diesen Ort und setzt euren Weg fort.
Nach einiger Zeit wird es hell um euch, denn der Wald ist hier lichter und die Bäume sind noch jung. Zwischen den dicken Moospolstern haben sich Kräuter und Blumen breitgemacht. Hier und da wachsen Büsche mit wundervoll duftenden Blüten. Ein eigenartiges Knarren zieht plötzlich eure Aufmerksamkeit auf sich. Khirimal legt den Finger auf den Mund und reglos schaut ihr in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Auf den Zweigen eines Strauches entdeckt ihr einen gewaltigen Vogel, dessen Gefieder in wundervollen Farben schimmert.

Vudongo
Der Vudongo ist ein Bewohner der Nebelwälder, den man nur mit viel Glück zu Gesicht bekommt, denn er zeigt sich nur selten während der Nebelpause. Seine Gesamtkörperlänge beträgt 70 bis 100 Zentimeter, damit ist er der größte Vogel dieses Gebietes und mit seinem seidig glänzenden, gelb und violett gefärbten Gefieder auch einer der schönsten. Trotz der stattlichen Größe ist der Vudongo extrem leicht. Daher kann er sich auch auf dünneren Zweigen hoch oben in den Baumwipfeln verstecken, oder vom süßen Nektar der Strauchblüten naschen. Auch Beeren und Früchte gehören zu seiner Nahrung.
Dichtes Buschwerk dient dem Vogel als Nistplatz. Vudongoeier sind etwa faustgroß und besitzen dieselbe Farbe wie das Moos, in das der Vogel sie bettet.
Der Ruf des Vudongos erinnert stark an das Knarren und Quietschen einer alten Tür mit verrosteten Angeln, daher wird er auch "Knarrvogel" genannt.

 


Nachdem der Vudongo von dem Nektar einiger Blüten getrunken hat, fliegt er "knarrend" davon. Ihr haltet noch einige Zeit erfolglos nach weiteren Tierarten Ausschau. Dann verlasst ihr rechtzeitig den Wald, um nicht vom Nebel überrascht zu werden. Auf Ragnars Rücken geht es zurück zu Khirimals Wohnsitz. Falls du den Wunsch nach noch mehr Exkursionen hast, kannst du dir noch weitere Ziele aussuchen.



Lauríêl (Wald)
Wüste Ybra
Unterwasserstadt Imeryll
Nebelwälder
Ghomols Schlund
Aroughe-Gebirge
Farm Naril
Höhlen von Malintum
Schneegebiete auf Idrigon
Feuerhöhlen Tonthaguri