Tiere in den Feuerhöhlen Tonthaguri

ie Feuerhöhlen sollen es also sein?" Khirimal wirft dir einen unwilligen Blick zu, bevor sie in ihrer Hütte verschwindet und mit einer ganzen Ladung an Wasserflaschen und spezieller Schutzausrüstung wieder zurückkommt.
"Zieh das über", weist sie dich an. "Ohne feuerfeste Kleidung ist es dort drinnen sehr gefährlich. Allein die Hitze ist kaum zu ertragen." Die kurz angebundene Art des Brùnmädchens macht dich stutzig. Bisher hatte jeder, der Khirimal kennt, sie dir als lebhaft und fröhlich beschrieben, doch jetzt sind ihre Lippen fest zusammengepresst. Plötzlich fällt es dir wie Schuppen von den Augen: Die Brùn leben ja normalerweise in den eisigen Regionen Idrigons. Kein Wunder, dass Khirimal von einem Ausflug in die heißen Lavahöhlen nicht begeistert ist.
Gerade willst du dein Reiseziel noch mal überdenken, da klettert das Mädchen schon auf den Rücken des Weißen Drachen und reicht dir die Hand, um dich hochzuziehen. Wenig später saust ihr schon durch die Lüfte.

Nachdem ihr im Pilikey-Gebirge gelandet seid, wartet ihr am Eingang des großen Höhlenlabyrinths. Schließlich taucht ein junger Que'ath auf. "Du hast also mal wieder einen Besucher dabei?", fragt er das Brùn-Mädchen, während er euch gut gelaunt begrüßt. Dann holt er ein paar Früchte aus seiner Tasche, schneidet sie oben auf und drückt jedem von euch eine in die Hand. "Hier nehmt! Der Saft der Zhanquan-Frucht gewährt euch ein wenig Schutz vor der Hitze."
Beherzt schlürfst du die leicht süßliche Flüssigkeit aus dem Fruchtinneren und zusammen mit Khirimal folgst du dem Que'ath in den Stollen, in dem schon nach wenigen Schritten die Hitze fast unerträglich scheint.
Tiefer und tiefer geht es hinein und zwischendurch greifst du immer wieder nach einem Obststück, um auch das Fruchtfleisch zu verzehren. Vielleicht bildest du es dir nur ein, doch nach jedem Bissen fühlst du die Hitze nicht mehr ganz so stark.
Plötzlich bleibt ihr stehen und der Que'ath zeigt mit ausgestrecktem Arm in eine weiträumige Grotte. Durch die flimmernde Luft siehst du zunächst nicht besonders viel, doch als sich deine Augen an die Umgebung gewöhnt haben, erkennst du einen großen Körper, der sich in einem Seitengang zum Schlafen niedergelegt hat.

Feuerdrache
Rhejvandari, die genügend Mut besitzen, tiefer in die Lava- und Feuerhöhlen des Pilikey-Gebirges vorzudringen, können dort auf den großen Feuerdrachen treffen. Das mächtige Tier liebt die dort herrschende Hitze und ist sowohl gegen flüssiges Gestein als auch Flammen immun. Im Freien hingegen fühlt er sich nicht wohl, daher wagt er sich nur selten aus dem Inneren der Berge hinaus. Die Feuerhöhlen bieten ihm nicht nur ein optimales Lebensumfeld, sondern auch natürlichen Schutz vor Feinden, da die hohen Temperaturen unliebsame Besucher wie Rhejvandari oder im offenen Gebirge heimische Tiere abschrecken. In der sengenden, mit Rauch und Lavadämpfen angereicherten Luft könnten diese ohne Schutz nicht lange existieren. Lediglich das Volk der Que'ath und einige ebenfalls an die extremen Bedingungen angepasste Tierarten kreuzen hin und wieder den Weg des Feuerdrachen, meist meiden sie jedoch eine direkte Konfrontation.
Werden die Drachen gereizt oder fühlen sich in die Enge getrieben, so sind sie ernstzunehmende Gegner. Mit ihren riesigen Schwingen können sie die heiße Luft so in Bewegung versetzen, dass kleinere Kontrahenten im wahrsten Sinne des Wortes weggeweht werden. Außerdem nehmen sie mit ihrem Maul Lava und flüssiges Gestein auf, vermischen es mit einer körpereigenen Substanz und speien das Gemisch als Feueratem wieder aus. Je nach Menge der verwendeten Lava entstehen dabei große Flammen, die den Gegner bei zu geringem Schutz einfach verbrennen.
Seine Schwingen nutzt der Feuerdrache nur selten zum Fliegen, da er die schützenden Höhlen kaum verlässt. Zudem ist sein Körpergewicht sehr hoch, wodurch er bei längeren Strecken und durch das veränderte Klima schnell ermüdet und träge wird. Lediglich für kurze Flüge ist er kräftig genug.
Aufgrund der Hitze gibt es innerhalb der Höhlen und Tunnel kein Wasser, so dass der Drache, ähnlich wie die Que'ath, auf die Früchte der Zhanquan-Bäume angewiesen ist, um seinen Durst zu stillen. Als Nahrung dienen ihm in erster Linie kleinere Lebewesen, hin und wieder greift er jedoch auch auf pflanzliche Kost zurück, indem er an Rinden und Zweigen der in den Höhlen lebenden Pflanzen knabbert.

 


Leise, damit ihr den Feuerdrachen nicht aufweckt, schleicht ihr den Gang wieder zurück. Leider scheinen sich euch heute trotz Khirimals Bemühungen keine anderen Tierarten mehr zeigen zu wollen, daher lasst ihr euch von dem Que'ath zum Ausgang des Höhlenlabyrinths begleiten und verabschiedet euch dort von ihm. Ein frischer Luftzug schlägt euch entgegen, als ihr ins Freie tretet. Froh, der Hitze endlich entronnen zu sein, atmest du durch und auch Khirimal wirkt erleichtert. Nachdem ihr euch ein wenig erholt habt, klettert ihr auf den Rücken des Weißen Drachens, um die Heimreise zur Insel Jhalkyrr anzutreten.



Lauríêl (Wald)
Wüste Ybra
Unterwasserstadt Imeryll
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Farm Naril
Höhlen von Malintum
Schneegebiete auf Idrigon
Feuerhöhlen Tonthaguri